Ich habe lange überlegt, wie ich meine letzten Tage beschreiben soll. Eigentlich fällt es mir immer leicht, einen Text zu schreiben, besonders, wenn es sich um einen Urlaub handelt, wie auch in diesem Fall. Aber "schön" wäre in bei dieser Reise einfach zu platt, zu einfallslos, einfach zu einfach. Ich war in New York, zum ersten Mal und ja, es war "schön", aber es war so viel mehr. Ich glaube, ich habe keine Chance, den Flair dieser Stadt und all die Eindrücke und Momente in ein paar Sätzen und Bildern zu zeigen. Manche Sachen sind nicht mit Worten zu beschreiben. Die Situationen sind so viele, dass sie einen fast erdrücken, man weiß gar nicht, wohin man schauen soll.
New York ist anders.
Es ist anders, weil es eben anders ist und ohne viel zu sagen, sagt man damit schon ganz viel.
All die Menschen, unterschiedlichster Nationen, auf engem Raum zusammen, immer freundlich, immer höflich und hilfsbereit, immer im Stress eilen sie die langen Straßen herunter. Die großen Häuser, so viel grau, so wenig Licht zwischen den Schluchten von Gebäuden, sodass manchmal oben die Sonne scheint und unten gar nicht ankommt. So viel zu sehen, an jeder Ecke unterschiedliche Dinge, vielfältige Viertel, Gebäude, Shops. So ein Nationalstolz, so groß, dass man fast selber stolz ist. So viel Geschichte, so viele Erinnerungen. So viele Gegensätze, so verdammt viele Gegensätze, wie es sie wohl in kaum einer anderen Stadt gibt. Moderne und Altertum. Arm und Reich. Laut und Leise. Jeder für sich und doch irgendwie zusammen. Schnell und Langsam. Groß und doch klein. Hässlich und schön. Alles in einem. Irgendwie.
New York ist nicht leicht zu begreifen, es ist nicht nur eindimensional wie manch anderer Urlaubsort. New York fasziniert und reißt mit. Und ich vermisse es jetzt schon.
(1)-(3): St. Patrick's Cathedral in der Fifth Avenue // (4): irgendwelche Gebäude // (5) & (6): Times Square // (7): Statue of Liberty // (8): Brooklyn Bridge // (9) - (11): One World Trade Center und 9/11
Was wir so gemacht haben:
Bootstour um Manhattan:
Wir sind mit einem Boot um ganz Manhattan gefahren. Das Wetter war an dem Tag super und es war perfekt, um einen Eindruck von der Stadt zu bekommen. Ich war einfach beeindruckt, wie groß alles ist und wie vielfältig die Stadt ist.
Top of the Rock // Empire State Building:
Wir waren auf beiden Gebäuden und haben uns die Stadt von oben angeguckt, ebenfalls super toll. Wenn ich mich für eins von beiden entscheiden müsste, würde wohl das Top of the Rock gewinnen, weil man von dort einen tollen Blick aufs Empire State hat.
MoMA // Natural History Museum:
Das MoMA (Museum of Modern Art) ist zwar mega bekannt, aber mich hat es nicht wirklich umgehauen und dabei mag ich Kunst eigentlich wohl. Naja, Moderne Kunst ist mir dann scheinbar doch ein bisschen zu speziell... :) Das Natural History Museum (dort wo nachts im Museum gedreht wurde) fand ich schon eher interessant. Und wenn ich das sage, obwohl ich normalerweise ein Museumshasser bin, heißt das wohl was... :)
Fifth Avenue:
Klar, die Fifth Avenue muss man gesehen haben! Unser Hotel war dort relativ in der Nähe, deshalb bin ich auch abends aus Zeitmangel mal dort shoppen gegangen, aber preislich gibt es dann vermutlich doch bessere Shoppingviertel in New York, zumindest für Menschen mit normalem Geldbeutel :D Generell ist New York aber eine unglaublich teure Stadt, auch das Essen und die Eintrittsgelder sind ziemlich teuer. Aber das gönnt man sich ja auch nicht so oft... :)
Soho//Noho//Chinatown//Little Italy:
Soho ist ein Szeneviertel, das mittlerweile total beliebt ist. Noho gilt momentan als aufstrebendes Viertel, hat aber noch nicht die Popularität von Soho erreicht. Chinatown und Little Italy muss man einfach mal gesehen haben und kann dort auch ganz gut essen gehen - nicht ganz so teuer, wie sonst überall in der Stadt vor allem :D Soho hat mich persönlich begeistert. Leider war ich erst am letzten Tag da, sonst wäre ich bestimmt noch ein zweites Mal hingefahren. Das Viertel hat seinen ganz eigenen Charme und eignet sich super zum Shoppen.
One World Trade Center // 9/11:
Klar, an diesem Ort führt spätestens seit 9/11 nichts vorbei. Hier braucht es auch nicht viele Worte, dieser Ort ist einfach irgendwie erdrückend und es ist unvorstellbar, was dort passiert ist. Sehr zu empfehlen ist übrigens das Museum was dort gebaut wurde, ich finde, es ist sehr gut gemacht.
Broadway // Times Square:
Klar, auch das sind Orte, an denen man nicht vorbei kommt. Hier zeigt New York seinen ganz besonderen Charme und ist dafür ja auch irgendwie bekannt. Man muss das einfach erleben, die ganzen Leuchtreklamen und Musicals, die Menschenmassen und die Darsteller, die auf den Straßen singen und Werbung für die Vorstellungen machen.
Statue of Liberty // Brooklyn Bridge:
Die Statue of Liberty fand ich ehrlich gesagt eher enttäuschen. Es ist zwar auf jeden Fall ein Muss, sie mal zu sehen, aber mir hat es vom Schiff aus gereicht. In Wirklichkeit ist sie nämlich wesentlich kleiner, als man denkt. Daher bin ich nicht extra hingefahren. Wäre ich noch länger da gewesen, wäre das zusammen mit Ellis Island aber sicherlich noch ein Punkt auf meiner Liste gewesen.
Die Brooklyn Bridge konnte man bei der Bootsfahrt ebenfalls gut sehen. Was sich bestimmt lohnt, ist ein Gang über die Brücke und der damit verbundene Blick auf die Stadt. Habe ich zeitlich leider auch nicht mehr geschafft, stelle ich mir aber super vor... :)
Mit New York habe ich nun eins meiner Traumreiseziele von meiner "Must Travel To"-Liste gestrichen. Wart ihr schon einmal in New York? Was sind Eure Traum Reiseziele?